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Assassins Creed Black Flag Review

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Ubisoft’s Assassinen sind über die Jahre zu einer AAA-IP geworden. Ein toller Ableger nach dem anderen und immer auf einem hohen Niveau, dass man auch spielerisch von einem qualitativ hohen Produkt sprechen konnte. Dennoch verfällt auch Ubisoft immer mehr dem Capcom’schen Fieber und muss alle Jahre wieder einen neuen Teil seiner besten Spiele raushauen. Ob das aber im konkreten Fall von Assassin’s Creed IV: Black Flag gut kommt, oder ob sie es ähnlich verbocken wie Capcom bei Resident Evil 6, erfahrt ihr hier!

In der Vergangenheit besuchte man Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge, machte sich einen Namen im Rom zu Zeiten von Leonardo da Vinci und wirkte tatkräftig bei der Amerikanischen Revolution mit, womit die Trilogie um Desmond Miles offiziell als beendet gilt. Doch wäre das ein wenig naiv, solch eine kommerziell erfolgreiche Marke zu den Akten zu legen und sich an etwas neuem zu versuchen, und so vielleicht zu scheitern. Deshalb wird der Hauptcharakter ausgetauscht und die Zeitepoche nochmals gewechselt. Nun wagt man sich an die dunkle Zeit der Piraterie, wo die Menschen sich mit ihren riesigen Schiffen auf dem Meer bekämpften und alles daran setzten, wertvolle Handelsruten durch Intrigen oder Bestechung zu beherrschen. Und genau hier setzt ihr ein und übernehmt die Rolle von Edward Kenway, einem Piraten, der zu Beginn einer Schlacht seine ganze Crew verliert und sich mit letzter Müh und Not retten kann. Dort kommt es zum Kampf mit dem Captain des gegnerischen Bootes. Diesen entscheidet ihr für euch und übernehmt kurz darauf dessen Identität, wie sich herausstellt, jene eines Assassinen. Und so macht ihr euch auf nach Havana, um euer Abenteuer zu starten. Obwohl dieses viele Wendungen und auch spannende Charaktere liefert, ist die Story nicht auf dem Level wie noch die Vorgänger, weil alles ein wenig zu simpel ist und die Beweggründe der Darsteller alle ziemlich 08/15 sind. Doch damit nicht genug, wie die Vorgänger spielt auch dieser Teil eigentlich in der Gegenwart. Dort könnt ihr als namenloser Mitarbeiter von Abstergo Entertainment euch im Firmensitz in der Ego-Perspektive umsehen und in kleineren Hack-Minigames die „dunklen Machenschaften“ aufdecken, die dort stattfinden. Und erstaunlicherweise sind diese meist kurzen Einschübe richtig unterhaltsam und lockern das Spielgeschehen gut auf.

Das wird aber durch die geniale Umsetzung dieser Zeitepoche bei weitem kompensiert. Während die Städte von Teil zu Teil immer grösser, schöner und auch zugänglicher wurden setzt man hier nochmals einen drauf. Obwohl die Architektur nicht mehr ganz so künstlerisch daherkommt wie noch in Assassins‘ Creed II, bieten Havana, Nassau und wie sie alle heissen euch einen riesigen Spielplatz zum rumtoben. Hier findet ihr alles vor. Angefangen bei normalen Gebäuden, über einfache Baracken bis hin zu monströsen Kirchen und Anlegestellen für Boote. Dazu kommt noch die bekannte Wildnis, also alles was sich ausserhalb der Städte befindet. Und dort hat man sich grosse Mühe gegeben und die Dimensionen nochmals explodieren lassen. War Teil III umfangreich, ist Teil IV episch! Denn neu hinzu kommen die weiten Meere und Ozeane die es zu befahren gilt. Und das ist nicht einfach nur ein Lückenfüller, um die Spieldauer in die Länge zu ziehen. Nein, ihr könnt selbstverständlich jede Insel welche ihr entdeckt ansteuern und erkunden. Und wie das alles präsentiert wird, ist definitiv referenzverdächtig.

Das fängt an bei den herkömmlichen Städten oder Dörfer. Waren zu den Anfangszeiten von Assassin’s Creed beinahe noch alle Bauten ziemlich ähnlich, bietet euch Ubisoft mit dem vierten offiziellen Ableger so einen unfassbaren Variantenreichtum, dass der Eindruck einer lebendigen Welt entsteht, wie es noch nie zuvor der Fall war. Von klein bis gross, von arm über prunkvoll oder auch aber von verfallen bis brandneu oder von gepflegt bis überwuchert. Jeder Ort zeichnet sich durch seine eigenen Merkmale aus, seien das jetzt die erwähnten Gebäude oder aber die Bewohner. Auch hier hat man sich viel Mühe gegeben und wirklich versucht, den Eindruck einer echten Population zu erwecken. So trifft man wie gewohnt auf Gruppen von Feinden, aber begegnet an vielen Ecken auch Ansammlungen von leichten Mädchen oder aber kleine Anhäufungen von Räubern. Weil das aber noch lange nicht ausreicht, um im Jahr 2013 zu überzeugen, findet man jetzt überall diverse Personen die allen möglichen Tätigkeiten nachgehen. Ist das jetzt fischen, pöbeln, lallen, trinken oder was auch immer, so eine glaubwürdige zusammenhängende Welt, gab es bisher in diesem Umfang und Ausmass noch nicht in einem Assassin’s Creed zu bestaunen.

Aber nicht nur das lässt euch das ein oder andere Mal ungläubig staunen! Denn um ehrlich zu sein, mit diesem Teil hat sich Ubisoft noch einmal selbst übertroffen. Einen solchen Detailreichtum auf der doch betagten Konsolengeneration zu erschaffen, zeugt von ganz grosser Klasse. Überall findet man auf den verschiedenen Inseln kleine aber feine Dinge, wie z.B. dichtere Wälder, artenreiche Flora und Fauna oder aber auch an den nochmals verfeinerten Animationen der Figuren selbst. Assassin’s Creed gehört seit jeher zu den Vorzeigetiteln wenn es um geschmeidige Bewegungen und dynamisches Kämpfen geht. Doch mit dem dritten Teil und der Einführung von Bäumen und ausgiebiger Umwelt, geriet diese Lockerheit ein wenig ins Schwanken. Das muss aber auch Ubisoft gemerkt haben und legte auch hier nochmals ein paar Schippen drauf. Aber nicht nur an Land, weiss man zu überzeugen. Man kann nun auch unterhalb des Meeresspiegels auf Entdeckungstour gehen und so gesunkene Schiffe erkunden und plündern. Und wer mag es glauben, aber auch hier gibt man sich keine Blösse und zeigt eindrücklich, was mit der Xbox360 noch möglich ist.

Apropos möglich; durch die Vervielfachung des Spielraums muss natürlich auch einiges neues geboten werden. Das umfasst alles was das Piratenherz begehrt und liebt. Das fängt an beim Manövrieren eines riesigen Kahns, über Seeschlachten mit kleinen Kuttern oder gigantischen Flottenschiffen oder auch das Entern angeschlagener feindlicher Schiffe und deren Plünderung gehört zu eurem Alltag. Zudem dürft ihr ähnlich eurem Unterschlupf auch euren Kahn ausbauen, verbessern und verschönern. Des Weiteren dürft ihr auch auf die Jagd nach grösseren Tieren wie Haien oder Walen gehen und diese dann ausnehmen, wie auch die kleineren Tiere und so neue Ausrüstungsgegenstände herzustellen. Aber natürlich dürft ihr euch einfach gehen lassen und begleitet von euren singenden Crew Mitgliedern über die Meere segeln und die fantastische Grafik geniessen.

Daneben gibt’s so ziemlich alles, was die Assassin’s Creed Reihe seit jeher auszeichnet. Von dynamischer Parcour-Action über etliche Nebenmissionen wie Auftragsmorde. Aber selbstverständlich dürft ihr auch wieder die umfangreiche Spielwelt frei erkunden und in dieser allerlei Dinge suchen. Hier erwarten euch Fragmente oder Notenblätter, welche vor euch wegfliegen wollen. Aber auch normale Truhen sowie versteckte Schatztruhen, die ihr nur mit der jeweiligen Karte finden könnt, warten darauf von euch gefunden zu werden. Das Highlight sind aber immer noch die himmelhohen Gebäude, welche ihr erklimmen und so die Landschaft ausspionieren könnt. Und obwohl alleine das alles für x Spiele reichen würde, kommt noch die komplette Kampagne dazu, die euch über mehr als 10 Sequenzen mit mehreren Abschnitten begleitet. Allerdings offenbart diese in schwächeren Zeiten dieselben Schwächen wie schon die Vorgänger. So hat man immer wieder mit lästigen Verfolgungsmissionen zu kämpfen, wo man minutenlang einem Opfer folgen muss um es dann erst hinterrücks meucheln zu können. Solche Sachen machen genau einmal Spass, doch dann ist die Luft raus. Aber ansonsten wird wieder die gesamte Breitseite geboten, was es an möglichen Missionsansätzen gibt.

Wem das alles aber noch immer nicht zusagt, der kann dem wieder weiter ausgebauten Multiplayer-Part eine Chance geben. Dieser wurde über die letzten Ableger stets verbessert und verfeinert, sodass dieser immer mehr Anhänger fand. So wird es sicherlich auch mit diesem Teil sein, denn die Optionen, die Anpassungsmöglichkeiten, die freispielbaren Sachen, das Aufleveln des Charakters und nicht zuletzt die spannenden Matches liefern Spielspass für Wochen. Obwohl die Multiplayer-Modi nichts anderes machen, als das Hauptspiel, kann man ihm einen gewissen Charme einfach nicht absprechen. Es macht einfach ungeheuren Spass in der Menge der Figuren sich unbemerkt einem Ziel zu nähern und wenn man dann kurz vor dem entscheidenden Attentat steht, plötzlich selbst von einem anderen Feind hinterrücks gemeuchelt zu werden. Dann stehen Frust aber auch Spiellaune so nahe bei einander, dass man es gleich nochmals versuchen will. Neben den obligatorischen, sehr herkömmlichen Modi gibt’s neu den Wolfpack-Modus, in welchem man alleine oder in Co-Op sich in diversen Sequenzen daran macht, die Zielpersonen auszuschalten, was selbstverständlich von Abschnitt zu Abschnitt immer schwieriger wird.

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