Die Reaktionen an der E3 waren durchgehend positiv als EA zum ersten Mal Battlefield Hardline der Öffentlichkeit präsentierte. Es ist zwar sehr mutig, das Setting grundlegend zu ändern und weg vom klassischen Kriegsschauplatz zu gehen und stattdessen „Räuber und Gendarm“ zu wählen, doch glücklicherweise ist die Rechnung hier aufgegangen. Thematisch hat Battlefield Hardline voll ins Schwarze getroffen. Ob der Titel aber auch spielerisch überzeugen kann, erklären wir euch in der Review.
Battlefield X Dead Space
Falls einige unter euch es nicht wissen, Battlefield Hardline wird von den klugen Köpfen bei Visceral Games entwickelt, die Dead Space entwickelt haben. Dieses Team ist dafür bekannt, was Neues ausprobieren zu wollen. Was bei Dead Space erreicht wurde, möchte man natürlich auch mit Battlefield Hardline machen und das Spiel zum Erfolg führen. Und eines muss man schon jetzt sagen: Sie haben wirklich alles gegeben, um Battlefield Hardline so einzigartig wie nur möglich zu gestalten. Die Story handelt sich um den ehemaligen Polizisten Nick Mendoza, der gerade im orangen Sträflingskittel in einem Bus mit anderen Kriminellen hockt. Sofort stellt man sich die Frage, was unser Protagonist angestellt hat. Hat er Dreck am Stecken, war er korrupt? Nun um das herauszufinden, schickt euch das Spiel zeitlich einige Jahre zurück, als Nick noch aktiv im Polizeidienst war.
Die Handlung ist in Episodenform à la TV-Serie aufgebaut. Wer das Spiel nicht in einem Stück durchspielt und es häppchenweise spielt, erhält immer einen kurzen Ausblick, was in der nächsten Episode passieren wird – ohne grossen Spoiler natürlich. Und wenn man das Spiel dann beim nächsten Mal fortsetzt, erscheint ein kurzer Rückblick von den Schlüsselereignissen. So überbrückt Battlefield Hardline die ohnehin eigentlich kurze Ladezeit. Zugegeben, in letzter Zeit sprangen viele Entwickler auf den gleichen Zug und bauen ihr Spiel in Episoden auf. Ist hier also nichts Neues aber es passt gut als Gesamtpaket.
„Sie haben das Recht zu schweigen“
Spielerisch macht Battlefield Hardline einen guten Eindruck und setzt die Änderungen im Vergleich zu einem klassischen Battlefield sehr gut um. Während man bisher seine Gegner ausnahmslos über den Haufen geschossen hat, gibt es in einem Polizeispiel natürlich auch andere Mittel und Wege seine Ziele unschädlich zu machen. Statt den Kombattanten zu töten, kann man sie auch festnehmen. Das ist natürlich etwas schwieriger, bringt aber auch deutlich mehr Erfahrungspunkte. Diese werden dazu gebraucht neue Waffen und Ausrüstungen im Spielverlauf freizuschalten. Ebenfalls neu, kann man in den Episoden Beweismaterialien sammeln und somit Fälle lösen um zusätzliche Belohnungen zu erhalten. Battlefield Hardline fördert hier im Spiel aktiv gut durchgeführte Polizeiarbeit. Allerdings kriegt man ab Level 15 keine neue Ausrüstungen mehr und somit sinkt auch die Motivation.
Um jemanden zu verhaften muss man sich unbemerkt an ihm heranschleichen – vorzugsweise sollte man Gruppen vermeiden oder sie sonst ablenken. Die Verbrecher nehmen zwar bei Aufforderung ihre Hände hoch, neigen aber dazu was Blödes zu tun und wollen zur Waffe greifen. Darum muss man immer die Waffe auf sie richten. Bei grösseren Gruppen ist das natürlich schwieriger und man kann sich auf alle konzentrieren – ein Feuergefecht ist dann nicht mehr vermeidbar. Der Spieler hat aber immer die Wahl, ob er sich ins Getümmel stürzen möchte oder die Schleichvariante bevorzugt.