Im Herbst 2011 überraschte Namco Bandai Games mit DARK SOULS die Gamergemeinde. Ein Third-Person Rollenspiel, welches durch einen hohen Schwierigkeitsgrad und viel Tiefgang überzeugt. Entsprechend positiv vielen die Wertungen der Fachpresse aus. Nahezu einstimmig wurde das Spiel im „90er-Bereich“ eingeordnet. Nun sind zwei einhalb Jahre vergangen und DARK SOULS 2 steht in den Regalen der hiesigen Händler. Erneut zeichnen sich die Entwickler von From Software verantwortlich. Kann erneut ein Erfolg erzielt werden oder wurde zu viel aus dem Vorgänger übernommen? Wir verraten es euch in unserem Test!
Die Parallelen zum Vorgänger sind bereits im Spielcharakter wieder zu finden. Erneut übernehmt ihr die Kontrolle eines verfluchten Untoten. Dieser Verfluchung liegt es nun an euch entgegen zu wirken, wie bereits beim Vorgänger. Ansonsten finden wir erneut diverse Gegnertypen vor, die in ihrer Gestaltung aus dem Hinterstübchen einiger irrer (positiv gemeint) Autoren und Designern entstammen. Die Rollenspielelemente im Spiel bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten. Neben den optischen Gestaltungsmöglichkeiten eures Charakters, kann natürlich auch die Ausrüstung und in letzter Instanz auch die Fähigkeiten optimiert werden. Ein kleiner Clou liegt hier im Schwierigkeitsgrad, der sich nicht herabsetzen lässt. Leichter wird es dagegen durch die Auswahl der Charakterklassen zu Beginn. Als Krieger kommt man bis auf die Zähne Bewaffnet daher, während als Bettler quasi nichts sein eigen nennt. Insgesamt bietet die Story eine Spielzeit von 50 – 60 Stunden. Selbst für Rollenspiele ist die ein guter Wert, gerade weil der Charakter nicht linear entwickelt werden muss, wie man es aus vielen anderen Spielen dieser Art kennt. Ãœberraschenderweise ist trotz der enormen Spielzeit auch ein Multiplayermodus mit von der Partie. Dieser ermöglicht es euch mit insgesamt bis zu vier Spielern im KoOp diverse Mission zu erfüllen oder es euren Mitstreitern das Leben besonders schwierig zu machen 😉
Der Schwierigkeitsgrad liegt erneut ziemlich hoch. Dies führt zwangsläufig dazu, dass ihr einige mal das zeitliche Segnet, bzw. wie nennt es sich wenn man bereits Tod ist?! Aufjedenfall scheinen die Entwickler eine riesige Freude an der Konzeptionierung eurer Quests gehabt zu haben. Anders kann die gebotene Abwechslung und vokalem trickreiche Gestaltung nicht erklärt werden. Teilweise muss nach dem alt bekannten Trial & Error-Prinzip vorgegangen werden, anders ist kaum ein weiterkommen möglich. Besonders interessant ist ebenfalls, dass es keine Pausenfunktion gibt. Jeder „Tod“ wird übrigens vom Spiel selbst bestraft. Zwar dürft ihr an relativ gut gesetzten Speicherpunkten respawnen, aber eure „Startenergie“ wird von Ableben zu ableben geringer. Das Kampfsystem aus dem Vorgänger findet erneut Anwendung. Eine gesunde Mischung aus Tiefgang und Ausgewogenheit wird geboten. Dabei ist es gelungen die Schwierigkeit nicht noch weiter in die Höhe zu schrauben, aber auch reines Button-Smashing zu verhindern.
Leider muss gesagt werden, dass auf der technischen Seite die größter Schwachstelle von DARK SOULS 2 liegt. Quasi hat sich zum Vorgänger in diesem Bereich nichts getan und dies ist extrem schade unter Einbezug des über zwei jährigen späteren Erscheinens. Dafür gibt es zumindest eine konstante Framerate und Grafikfehler sind eine Seltenheit. Die Audio-Komponente des Spiels kann vollends überzeugen und rundet die Atmosphäre perfekt ab.