Techland bringt nach einem Jahr Pause wieder einen neuen Titel in den Handel. Die Macher der CALL OF JUAREZ- und DEAD ISLAND-Reihe bewegen sich hierbei wieder in das Zombie-Survival-Genre. Noch vor dem Release gab es eine merkwürdige Handhabe in Sachen der Veröffentlichung. So wurde die Disc-Version in allen Regionen, ausser Nordamerika, um knapp einen Monat verschoben. Die Digitale Version ist dagegen pünktlich an an den Start gegangen. Warum es zu dieser Verzögerung gekommen ist hat Techland bisher immer noch nicht verlauten lassen. Sei es drum, die digitale Version ist verfügbar und wir verraten euch in unserem Test, ob es sich bei DYING LIGHT um einen Nachfolger zu DEAD ISLAND handelt oder ob der Titel doch Innovationen aufweisen kann!
Die Geschichte ist recht simpel erklärt, ihr übernehmt die Rolle eines Undercover-Agenten (Kyle Crane), der in der Stadt Harran abgesetzt wird. Die Stadt von der Zombie-Seuche befallen. Eure Aufgabe ist es Forschungsunterlagen zu beschaffen, die zur Heilung des Zombie-Erregers führen sollen. Ihr werdet bei eurer Ankunft übel zugerichtet und werdet von Überlebenden zu dem Tower gebracht. Hierbei handelt es sich um ein gesichertes Gebäude, in dem eine Vielzahl Überlebender wohnt. Crans muss nun einige Aufgaben für die Überlebenden erfüllen, um seinem Hauptziel näher zu kommen. Insgesamt ist die Story etwas verworren und nicht allzu tiefgängig. Die Missionen sind aneinandergereiht, lassen aber teilweise einen roten Faden erkennen. Die Hauptstoryline umfasst ca. 12 Stunden, die durch eine Vielzahl an Nebenmissionen verlängert werden kann. Kommende, bereits angekündigte DLCs (die ersten beiden bekommen Vorbestellen der Disc-Version als Entschädigung gratis), werden noch einmal einige Stunden Spielspaß mitbringen.
Sogar ein Multiplayer-Modus hat es mit an Board geschafft. Hier ist ein vier Spieler Kampangnen-KoOp mit dabei. Zusätzlich könnt ihr in dem „Be the Zombie“-Modus selbst die Rolle eines Zombies übernehmen.
Spielerisch kann DYING LIGHT überzeugen. Viele Aspekte lassen ein rundes Gesamtwerk entstehen, dass nicht allzu viel Kritikpunkte zu lässt. Das Gameplay bietet verschiedene Herangehensweisen. Zum einen kann man den frontalen Angriff nutzen. Sprich einfach mit bspw. einem alten Rohrbewaffnet auf Zombies eindreschen. Dabei sollte allerdings bedacht sein, dass diese auf Geräusche reagieren und somit in Scharen zu euch eilen. Somit sollte auch ein möglicher Schusswaffeneinsatz wohl bedacht sein. Darüber hinaus könnt ihr eure Waffen aufrüsten, hierzu müsst ihr die benötigten Gegenstände und Blaupausen im Spiel finden. Eine weitere taktische Herangehensweise ist das Schleichen bzw. sofern ihr entdeckt wurde davon eilen. Dies klingt zwar blöd und langweilig, ist aber durch die hervorragend umgesetzte, nennen wir sie einmal, Parcourbewegung abwechslungsreich und sehr spaßig. Ihr könnt nämlich nahezu jede Wand, jedes Haus und jeden Zaun besteigen. Dies ermöglicht euch zumindest für einen kurzen Moment einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Kombiniert man nun die beiden genannten Herangehensweisen, gibt es wieder ein anderes Spielerlebnis. Sinnvollerweise haben die Entwickler drei Fähigkeitenbäume, samt dreier separater XP-Zähler, dem Spiel spendiert. Somit sammelt ihr durch Sprünge, Klettern usw. Punkte für eure Bewegungsfähigkeiten. Im Kampf sammelt ihr wiederum XP und somit Fähigkeiten in diesem Bereich. Als letztes gibt es auch noch einen Missions-Fähigkeitenbaum. 
An dieser Stelle müssen noch zwei weitere Punkte erwähnt werden. Harran ist eine Open-World. Zwar ist die Stadt nicht so groß, wie man es bspw. aus GTA V gewohnt ist, aber dennoch dauert es eine ganze Zeit bis man die Distanz zwischen den äußersten Punkte auf der Karte zurückgelegt hat. Weiterhin bietet das Spiel einen dynamischen Tag-/Nacht-Zyklus. Dies sieht nicht nur optisch echt nett aus, sondern verändert auch die Spieldynamik. So sind Nachts deutlich größere Gruppen an Zombies unterwegs und auch eine besondere Spezies, die nicht nur beweglicher ist, sondern auch ausgeprägter auf eure Bewegung und Geräusche reagiert.
Optisch kann DYING LIGHT überraschen. Allen Berichten im Vorfeld zum Trotz, dass die XBOX One-Version nicht so gut aussehe, kann das Gegenteil festgestellt werden. Es mag zwar sein, dass die PS4 mit einer besseren Auflösung daher kommt, allerdings sieht es auf der XBOX One ebenfalls klasse aus! Die Licht-, Partikel-, aber auch Schatten-Effekte machen schon einiges her und sorgen für die benötigte Abwechslung in dem Setting bedingten eintönigen Stadt-Design. Leider muss erwähnt werden, dass die Texturen bei naher Betrachtung nicht allzu hoch aufgelöst sind und ein Rauschfilter verwendet wird. Dies ist allerdings auch meckern auf einem hohem Niveau.
Im Bereich Akustik gibt es ebenfalls keinen Grund zu klagen. Die Soundeffekte sind super und die musikalische Untermalung passt sich super der jeweiligen Situation an. Das Spiel hat sogar eine deutsche Synchronisation spendiert bekommen. Diese ist durchaus akzeptabel, aber nicht gerade Hollywood-Reif. Leider lässt sich im Options-Menü keine andere Sprachausgabe auswählen.