Die Formel 1-Saison 2016 kehrt aus der Sommerpause zurück. Also genau der richtige Moment das entsprechende Videospiel auf den Markt zu bringen? So zumindest scheint man es sich bei Codemasters gedacht zu haben. Nach dem letztjährigen, eher durchwachsenen, Debüt auf der XBOX ONE ist es also an der Zeit für die zweite Auflage. MIT F1 2016 versuchen die Entwickler einige Kritikpunkte des Vorgängers vergessen zu machen, auch einige Fan-Wünsche wurden erhört. Aber reicht dies aus um einen Kauf von F1 2016 zu rechtfertigen? Wir verratenes euch in unserem Test!
Hand aufs Herz! F1 2015 war das lang ersehnte Formel 1-Game für die NextGen-Konsolen,mehr aber leider auch nicht. Viele Ungereimtheiten und fehlende Features im Vergleich zu der XBOX360- bzw. PS3-Variante konnten keine wirklich Freude aufkommen lassen. Bspw. gab es keinen Karrieremodus, es war nur möglich die Karriere eines realen Fahrers zu bestreiten. Dies hat sich mit F1 2016 geändert. Nun ist der Karrieremodus auf bis zu 10 Saisons ausgelegt und bietet eine Menge an Einstellungsmöglichkeiten und Tiefgang. Es ist nicht zwingend erforderlich die volle Dröhnung eines gesamten Rennwochenendes zu absolvieren. Die Anpassungsmöglichkeiten erlauben es bspw. die Rennanzahl, Kundenanzahl und die Zahl der Trainings bzw. Qualifikationen anzupassen. Der Tiefgang wird durch Agenten, Ingenieure und Rennteam geliefert, die euch unterstützen und im Laufe der Zeit weiterentwickelt werden können.
Logischerweise sind alle Rennstrecken der aktuellen Saison am Start, gleiches gilt für Fahrer, Teams und Autos.
Bei dem Gameplay hat man sich im großen und ganzen auf die Stärken des Vorgängers verlassen. Die Regeländerungen der aktuellen F1-Saison wurden übernommen und das fehlende Safety-Car kehrt wieder zurück, sogar das virtuelle Safety-Car ist im Spiel implementiert. Ganz neu ist die Einführungsrunde, die in den Vorgängern nie enthalten war, kann nun vom Spieler selbst gefahren werden, um die Reifen auf entsprechende Temperatur zu bringen.
Die Fahrphysik an sich wirkt sehr realistisch, sofern man das als nicht Rennfahrer beurteilen kann. Für mich persönlich ist die Steuerung etwas zu ruckartig, gerade im Vergleich zu anderen Titeln wie der FORZA-Reihe. Wobei Formel 1-Autos natürlich auch etwas ganz anderes sind…
Damit auch jeder Gamer direkt Zugang findet, gibt es eine große Anzahl an Fahrhilfen, die alle variabel an- oder abgeschaltet werden können.
Ein Problem konnte Codemasters leider nicht lösen. Die Fahrer-KI ist nach wie vor nicht optimal. Dies ist allerdings en Problem, welches nicht erst bei F1 2015 Einzug fand, sondern die Spielerei seit Beginn heimsucht…
Auf der technischen Seite gibt wenig Grund zur Kritik. Die Grafik sieht sehr schick aus. Der Detailgrad ist sowohl bei den Renboliden, als auch auf der Strecke relativ hoch. Besonders die Präsentation kann in diesem Jahr überzeugen. Kameraschwenks über den Renngrit oder die Boxengasse sind sehr gut gelungen und vermitteln das Gefühl einer echten TV-Präsentation.
Die Akustik ist im großen und ganzen auch gelungen. Der Soundtrack könnte zwar etwas besser sein, aber dafür sind die Soundeffekte sehr gut umgesetzt. Der von RTL bekannte Kommentator Heiko Wasser ist aus hin diesem Jahr wieder mit von der Partie, aber keiner seiner TV-Partnern ist dazu gekommen. So erinnert der Kommentar ein wenig an die RTL-Übertragungen, aber der letzte Funke will nicht so recht überspringen.
Im Multiplayer-Bereich gibt es quasi keine Veränderungen zum Vorgänger. An sich wäre dies nicht tragisch, aber nach wie vor ist kein Splitscreen-Modus mit von der Partie. Gerade bei Rennspielen ist dieser Modus eigentlich, mindestens für zwei Spieler, Pflicht! Dafür kann man mit bis zu 22 Spieler via XBOX LIVE Rennen austragen.