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Madden NFL 18 REVIEW

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Mittlerweile ist das Jahr in der zweiten Jahreshälfte angelangt, wir schreiben Ende August/Anfang September. Es ist also an der Zeit, dass die 2017er-Version mit der Versionszahl 18 bzw. 2018 in den Handel kommen. Wie in jedem Jahr macht EA Sports mit ihrer Football-Simulation „Madden NFL 18“ den Anfang. In diesem Jahr hat man nicht allzu viel im Vorfeld von dem Titel gehört. Versprochen wurden uns zwei Dinge: Ein Singleplayer-Storymodus namens ‚Longshot‘ und eine neue Grafik-Engine. Wenn wir einen Blick auf eine andere Sportart werfen wollen, gab es gleiches bei „FIFA 17“. Auch dort wurde ein Storymodus entwickelt, hier um den Fußball-Spieler Alex Hunter. Und auch die extra von EA Sports für PS4 und XBOX ONE entwickelte Ignite-Engine wurde durch die allseits bekannt Forstbite-Engine ersetzt. Ob die Umsetzung auch bei „Madden NFL 18“ funktioniert? Wir verraten es euch in unserem Test!

Rollen wir in diesem Test einmal das Feld von hinten auf und beginnen mit der Grafik. Die neue Engine ist also die Frostbite-Engine, die man aus Spielen wie „Battlefield 1“ oder auch „Star Wars Battlefront“ kennt. Das diese Engine hervorragende Dienste auch abseits des Ego-Shooter-Genres verrichten kann, haben wir spätestens in „FIFA 17“ gesehen. Und auch in „Madden NFL 18“ kann eine deutliche Verbesserung durch den Engine-Wechsel beobachtet werden. Insgesamt ist alles viel detailreicher und sieht schärfer – nicht mehr so pixelig – aus. Speziell die Stadien und die Zuschauer profitieren und vermitteln so ein deutlich atmosphärerisches Bild. Gleiches gilt auch für die Gesichter der Spieler, sei es mit Helm oder ohne. Auch dies wirkt nun viel realistischer. Aber neben dem Lob auf der einen Seite, gibt es auch ein paar Schattenseiten. Zum einen sieht man zwar klar die Verbesserung der Grafik zum Vorgänger, aber die Verbesserung fällt nicht so stark aus wie bei der „FIFA“-Reihe. Ebenfalls zu kritisieren ist die Geschwindigkeit, die aufgrund der Frostbite-Engine etwas gedrosselt wurde. Dazu kommen noch schwächen in der Physik-Engine die gerade bei Kollisionen die ein oder andere Frage aufwirft. Allerdings sind die Probleme bei Kollisionen bei mir bisher nicht im Spiel selber aufgetreten, sondern nur in den Zwischensequenzen oder in der Zeit nach einem Play, also ist dies nicht so tragisch.

Auch dieses Spiel hat das Gütesiegel ‚Enhanced on XBOX ONE X‘ erhalten. Also arbeiten die Entwickler gerade daran, ein Grafikupdate für Microsofts kommende Konsole zur verfügung zu stellen. Um was es sich hierbei genau handelt wurde bisher noch nicht genannt, aber man wird wohl 4k-Auflösung samt eine detailreicheren Grafik erwarten dürfen.
Also kann man auf der technischen Seite von einer Verbesserung durch den Wechsel der Engine-sprechen. Die wiederum zu einer verbesserten und realistischeren Präsentation (bspw. Einlauf der Spieler in ein Stadion)  resultieren. Zum Sound muss man nichts sagen. EA Sports typisch ist dieser erstklassig. Die Soundeffekte sind klasse, genauso wie auch der Soundtrack. Man hört sogar vor den Plays Tom Brady die Audibles mit seiner echten Stimme ansagen. Hatte ich schon erwähnt das der GOAT auf dem Cover in diesem Jahr ist? The Greatest of All Time? Der fünfmalige SuperBowl-Champion? Zum zweiten Mal in Folge ein Spieler meiner New England Patriots? Nein? Jetzt wisst ihr es 😉

In Sachen Gameplay gibt es fast nichts neues zu berichten. In den letzten Jahren gab es immer wieder ein neues Feature oder ein komplett neues System wurde eingefügt. In der 18er-Variante gibt es quasi nichts neues. Es Spielt sich auch fast genauso wie „Madden NFL 17“, einzig die Geschwindigkeit ist etwas langsamer. Im Detail gibt es die ein oder andere Änderung oder Erweiterung, bspw. kann nun ein geblockter Verteidiger über die Schultern des Blockers greifen, um so den Ballführenden Spieler anzugreifen (das sieht schon verdammt cool aus, wenn einem das gelingt), aber diese sind vermutlich nur für Veteranen ersichtlich. Für den Story-Modus wurde eine neue Pass-Mechanik eingebaut. Bei dieser kann man durch die Betätigung der ‚LT‘-Taste den Football bei einem Pass-Spielzug zu der genauen Zielposition auf dem Spielfeld positionieren und anschließend werfen. In ‚normalen‘ Spielen wird man diese Mechanik wohl kaum verwenden aber in dem Storymodus kommt er ab und an zum Einsatz.

A pro pro Storymodus. Hier übernehmt ihr die Rolle von Kevin Wade, einem gescheiterten Highschool und Solle Football-Star, der wiederum früh seine Eltern verloren hat und dadurch seine Karriere beendet hat, bevor sie überhaupt begonnen hat. Als ‚Longshot’, also eine Spieler der nur durch viel Arbeit, Glück und Zeit, eine Chance in der NFL bekommen könnte, versucht er nun eine zweite Chance zu erhalten. Da kommt ihm die TV-Sendung – sinnigerweise – ‚Longshot‘ genannt genau recht. Hier treten vier Quaterbacks gegeneinander an, um von Coach Jack Ford auf die NFL vorbereitet zu werden.

Insgesamt könnt ihr knapp fünf Stunden mit dem ‚Longshot‘-Modus verbringen. Man muss aber festhalten, dass es zentrale Unterschiede zu der Story in „FIFA 17“ gibt. Dort war die Geschichte eigentlich eher nur ein Gerüst, damit ihr Spiele und Trainings absolviert. Hier sieht es anders aus. Gerade zu Beginn müsst ihr sehr wenig Zeit auf dem Spielfeld verbringen. Es steht tatsächlich die Story im Mittelpunkt, die immer mal wieder kurz unterbrochen wird, damit ihr eine Entscheidung treffen könnt – die aber wiederum keinen entscheidenden Einfluss auf den Fortgang hat. Weitere Unterbrechungen werden von kleineren Mini-Spielen gefüllt, bspw. die o.g. Pass-Mechanik kommt hier zum Einsatz. Insgesamt ist die Story sehr gut gemacht und bietet eine gelungene Abwechslung. Die Optik ist sehr gut gelungen, aber leider wirken manche Zwischensequenzen ungewollt komisch, da die Mimik der Figuren nicht gerade zu den stärken der neuen Engine zählen (so sind einige Geschichtsbewegung zu übertrieben dargestellt). Hervorragend ist dagegen die akustische Untermalung mit einer Mischung aus original und lizensierten Soundtrack gelungen. Eine deutsche Synchronisation gibt es natürlich nicht, schließlich ist das Spiel (wie immer) komplett auf englisch.

Neben dem Storymodus hat sich quasi nichts im Bereich der Spielmodus getan. Der Franchise-Modus ist identisch zum Vorjahr. Das Schnellepsiel wurde ergänzt durch Live-Challenges bei denen man die aktuellen Spiele der Woche angezeigt bekommt. Im ‚Madden Ultimate Team’gibt es neue Herausforderungen, die u.a. die Karriere von Devin Wade fortsetzen, zum anderen mit ‚MUT Squads‘ eine Möglichkeit kooperativ 3-on-3 zu spielen. Hierbei übernimmt ein Spieler die Offense, einer die Defense und einer ist der Head-Coach. Klingt spannend, aber da der Head Coach eigentlich keine relevanten Aufgaben hat – außer das Trikot vor dem Spiel auszuwählen – ist es dies leider nicht…

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