Der Schöpfer der METAL GEAR-Reihe Hideo Kojima hat quasi das Stealth-Genre erfunden. 1987 war dies der Fall. Im kommenden Jahr soll METAL GEAR SOLID V: THE PHANTOM PAIN erscheinen. Um den Fans die Wartezeit zu verkürzen (oder um noch mehr Geld zu machen) veröffentlicht Konami bereits jetzt einen Prolog mit METAL GEAR SOLID V: GROUND ZEROES. Haben die Entwickler hierbei ein glückliches Händchen bewiesen? Oder ist der Titel überflüssig und Geldmacherei? Wir verraten es euch in unserem Test!
Der Titel knüpft nahtlos an MGS: PEACE WALKER an. Es ist 1975 die Soldaten Paz und Chico befinden sich auf kubanischem Boden in einem US-Militärgefängnis. Eure Aufgabe sollte klar sein: Die beiden dort rauszuholen!
Damit ist schon alles zu der Geschichte gesagt, natürlich ist die Inszenierung, wie man es von Kojima gewohnt ist, exzellent. Kann aber dennoch nicht über den größten Kritikpunkt hinweg täuschen: den Umfang! Natürlich ist bereits im Vorfeld klar gewesen, dass der Umfang deutlich geringer ist als bei dem Hauptspiel im kommenden Jahr und auch der Preis ist dementsprechend etwas geringer (XBOX 360: ca. 30€; XBOX ONE: ca. 40€). Aber dennoch lässt sich dieser kurze Umfang nicht beschönigen. In nichtmal eineinhalb Stunden solltet ihr bereits mit der Hauptmission durch sein, die wenigen Nebenmissionen sind schlicht gesagt belanglos und wurden nur dazu gepackt um die Spielzeit minimal zu erhöhen. Zwar gibt es noch mehrere Schwierigkeitsstufen, aber dennoch grenzt dieser Umfang eher an einer Frechheit…
Spielerisch ist das Spiel dagegen super gelungen. Das Gameplay ist eingängig und bietet viele verschiedene Möglichkeiten zur Ausführung. Ob man nun als Sam Fisher jedes Vorgehen genau plant, im Nahkamp, mit schallgedämpfter Pistole agiert oder in bester Rambo-Marnier die direkte Konfrontation sucht, es gibt viele Möglichkeiten. Um den Einstieg zu erleichtern wird über Funk über die Steuerungsmöglichkeiten aufgeklärt und diverse Tips an den Mann gebracht. Der Gag dabei ist aber, dass gerade nach Abschluss dieser Tips das Spiel auch quasi schon vorbei ist…
Technisch ist MGS V: GROUND ZEROES eine Augenweide. Die Fox-Engine zeigt was in ihr und der XBOX One steckt. An der ein oder anderen Stelle muss zwar hoch geschraubt werden (unschöne Texturen, Kantenflimmern und Clipping-Fehler), aber dies sollte bis zum kommenden Jahr kein Problem mehr darstellen.
Auch die musikalische Untermalung und die Synchronisation sind exzellent.
Kojima ist es wieder einmal gelungen eine Inszenierung zu zaubern, die sich hinter keiner Hollywood-Produktion verstecken muss.