ElectronicArts hat es sich zur Pflicht gemacht neben den jährlich erscheinenden Sport-Titeln, im selben Rhythmus auch ihr Racer-Zugpferd NEED FOR SPEED ins Rennen zu schicken. In diesem Jahr heißt er NEED FOR SPEED RIVALS und erscheint ebenfalls auf den NextGen-Konsolen. Kann der Racer auf der XBOX 360 überzeugen? Wir verraten es euch in unserem Test!
Seit jeher bietet die NEED FOR SPEED-REIHE in Sachen STORY sehr magere Kost ab. Auch dieses Mal sieht es keineswegs anders aus. Es gibt keine Hintergrundgeschichte es geht schlicht um die Rivalität zwischen PS-Junkes und Cops. Glücklicherweise könnt ihr euch für eine der beiden Seiten entscheiden. Während ihr als Racer gegen andere Highspeed-Freaks antreten müsst oder für rücksichtslose Fahrweise belohnt werde. Bekommt ihr als Cop die Aufgabe Rennen zu unterbinden und eben die Racer auszuschalten.
Belohnung für gewonnene Rennen oder ähnliches sind die sogenannten Speedpoints. Diese bekommt ihr allerdings nur nach einer Veranstaltung, wenn ihr sie in eurem Versteck in Sicherheit gebracht habt. Solltet ihr auf dem Weg dorthin von der Polizei gecashed werden, sind diese Speedpoints verloren. Hierbei können beide Seiten auf diverse Gadgets zurück greifen, um sich so einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Egal ob EMP, Absperrungen oder Nagelbänder ermöglichen einen Vorsprung zu erfahren. Solltet ihr keine Chance sehen dem Gegner zu entkommen gibt es noch eine andere Möglichkeit, nämlich den Gegner auszuschalten. Der Energiebalken muss in diesem Falle auf 0 gebracht werden durch Rammen bspw..
Im Nachhinein könnt ihr mit den Speedpoints neue Autos freischalten und/oder eure „alten“ Karren aufrüsten.
Spielerisch hat sich bei NEED FOR SPEED RIVALS quasi nichts zum Vorgänger getan. Dies ist nicht zwingend schlecht, da alles so funktioniert wie es soll, aber leider gibt es einen Kritikpunkt. So wurde sich wieder einmal am Arcade-Feature bedient, der den letzten Racer im Feld bevorteilt. Dies ist bereits seit Mario Kart-Zeiten bekannt. So ist der Letztplatzierte schneller als seine Vordermänner. So ist ein spannendes Rennen bis zum Schluss gewährleistet. Aber gerade für den Spieler ist dies einfach nur bitter und auf Dauer frustrierend. Hat man sich einen größeren Vorsprung erfahren, passiert es nicht selten, dass in der letzten Kurve die Gegner an euch noch vorbeiziehen. Blöderweise gilt die Bevorteilung nur für die KI-Gegner. Seid ihr an letzter Stelle im Rennen habt ihr keinen Vorteil und es ist quasi unmöglich wieder aufzuschließen…
Mit Alldrive hat GHOST Games ein neues Feature eingeführt. Dieses ermöglicht die Verschmelzung von Single- und Multiplayer. Es ist am einfachsten so zu erklären. Ihr seid ständig Online und auf eurer Landkarte befinden sich weitere menschliche Gegner die ihr herausfordern könnt. Natürlich könnt ihr auch unbeachtet der menschlichen Gegner euer Ding durchziehen (auch ohne Internetverbindung). Aber hiermit wird zumindest die Spielwelt deutlich mehr belebt, weiterhin kann davon ausgegangen werden, dass auch in Zukunft mehrere Gegner für Online-Spiele parat stehen werden da schließlich die Hemmschwelle extra den Multiplayermodus auswählen zu müssen wegfällt.
Der Titel nutzt die Frostbite 3-Engine, welche auch bei Battlefield 4 zum Einsatz kommt. Leider wird ihr Potenzial nicht ausgeschöpft. Es sieht zwar alles ganz ordentlich aus, aber hier wurde nicht das letzte aus der XBOX 360 heraus gekitzelt. Vielleicht wollten die Entwickler so einen größeren Sprung zur NextGen-Version wahren?! Ansonsten läuft das Spiel mit nahezu konstanter Framerate, die nur sehr seltene Ausreißer nach unten aufweist.
Der Sound ist dagegen vollends gelungen. Die Soundeffekte hören sich klasse an und auch der Soundtrack biete mit vielen lizensierten Stücken von bekannten Bands (bspw. Linkin Park) Abwechslung und vermittelt eine treffende Racing-Atmospähre.