NHL 14 Review

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Wenig überraschend bringt EA Sports auch im September 2013 eine Neuauflage der bekannten Eishockey-Simulation auf den Markt. Mit NHL 14 wird ein weiterer Versuch unternommen, einen erfolgreichen Vorgänger vom Thron zu stoßen. Wie dies gelingen soll ist simpel: eine erweiterte Physik-Engine, ein ’94-Modus, überarbeitete Kämpfe und schlussendlich eine aufgemotzte Be a Pro-Karriere. EA Sports verspricht viel, aber können sie das Versprochene tatsächlich umsetzen? Wir verraten es euch in unserem Test.

Wie in jedem Jahr kann auch NHL 14 mit einem enormen Angebot an Spielmodi punkten. Groß versprochen wurde der „Lebe das Leben“-Spielmodus, hinter dem sich schlicht und ergreifend der Be a Pro-Modus verbirgt. Neu dabei sind nun Interviews (die mit Multiple Choice-Antworten geführt werden) und Sponsoren. Diese Neuerungen erinnern extremst an die NBA 2k-Reihe, bei der diese Features schon seit ein paar Jahren dabei sind. Aber leider kommt auch hier nicht das gewünschte Flair auf. Auf die Dauer werden die Interviews nervig und von den Sponsoren merkt man nicht wirklich viel, ausser das ab und an ein Bild einer Leinwand mit dem eigenen alter Ego zu sehen ist. Die Interviews wirken sich auf die Karriere aus, so gibt  es +/- Punkte für die jeweilige Antwort in Bezug auf das Team, Fans und Management (wie eben auch bei der NBA 2k-Reihe). Aber tatsächlich anspruchsvoll und motivierend ist dies leider nicht.
Etwas aufpoliert wurde das Hocke Ultimate Team, welches nun eine Onlinemeisterschaft spendiert bekommen hat. Genau wie bei FIFA könnt ihr so mit euren Sammelkarten antreten und euch Saison für Saison in eine höhere Liga kämpfen, Meisterschaften erspielen oder den Abstieg verhindern. Ohne Zweifel kann dieser Modus süchtig machen. Schade das es die Onlinemeisterschaften nicht in der gleichen Form auch für normale Teams gibt, sondern sich strikt auf das Ultimate Team beschränkt. Online ist ebenfalls GM Connected neu dabei, welches euch erlaubt 6 gegen 6 Matches auszutragen.

Mit dem ’94-Modus schwelgen die Entwickler in Erinnerung an das vor 20 Jahren erschienene NHL 94. An sich eine interessante Idee, dessen Umsetzung allerdings nicht konsequent genug durchgeführt wurde. So gibt es das bekannte Blaue-Eis, schnelleres Arcade-lastiges Gameplay und die ein paar alte Musik-Stücke, aber dies ist es dann auch, von den alten Jubel-Animationen abgesehen. Die zwei-Button Steuerung ist bereits aus den letzten Jahren bekannt und auch das vereinfachte Regelwerk kann sich sonst manuell im Menü erstellt werden. Zu allem Ãœberfluss ist nach wie vor die aktuelle Physik-Engine am werke. Und Spieler von damals fehlen ebenfalls gänzlich. So bleibt der ’94-Modus ein netter Spaß für zwischendurch, aber mehr als zwei oder drei Spiele muss man sich damit nicht antun. Dies hätte anders aussehen können, wenn bspw. die Physik-Engine von damals und ein paar alte Teams samt Spieler ihren Weg ins Spiel gefunden hätten. Ach ja, die Sterne unter den Spielern sind natürlich auch zurück 😉

Im Gameplaybereich wurden zwei Dinge überarbeitet: die Kämpfe und die Physik-Engine. Kommt es zu einem Kampf, zieht sich der Spieler die Handschuhe aus und schon kann es losgehen. Das besondere dadran ist, dass die Fight Night-Technologie für die Kämpfe verwendet wird. Ãœberraschenderweise ändert sich nicht mehr, wie in den Vorgängern, die Kameraperspektive. Wie eben bei Fight Night könnt ihr mit dem rechten Stick Schläge ausführen, mit dem linken könnt ihr den Gegner auf Distanz halten bzw. euch näher bringen und die Bumper dienen zum ausweichen. Es sind sogar Kämpfe mit mehr als 2 Spielern möglich. Das Ergebnis eines Kampfes ist ein Energiegewinn für die gesamte Mannschaft, quasi Momentum… Leider ähneln sich die Kämpfe sehr schnell, was vor allem mit der geringen Anzahl an Animationen zusammenhängt. Glücklicherweise kann jeder selbst vor einem Kampf entscheiden, ob es tatsächlich soweit kommen soll, so bleiben einem ständige Kämpfe erspart.
Neben den Kämpfen hat die Physik-Engine eine Überarbeitung spendiert bekommen. Während im letzten Jahr die Geschwindigkeit beim Skaten das gesamte Spielgeschehen realistischer gemacht hat, sind nun Checks und Körperkontakt an der Reihe. So hängt der Ausgang von Checks und eben auch einfachem Körperkontakt von vielen Faktoren ab. Da wären die Geschwindigkeit, der Aufprallwinkel, aber auch die Stärke bzw. Gewicht des Spielers. Will nun ein kleiner schmächtiger Zwerg einen gestandenen und gewichtigen Muskelprotz aus der Fassung bringen, muss dieser extrem viel Geschwindigkeit mit bringen und auch den optimalen Winkel erwischen. Sonst kann es jetzt passieren, dass der Spieler nur ins straucheln kommt. Körperkontakte die früher kaum Einwirkungen aufs Spielgeschehen haben führen nun ebenfalls zum Straucheln, aber manchmal geht der Spieler auch auf die Knie oder legt sich gleich komplett auf das Eis. Dies macht das Spiel deutlich realistischer und bringt viel mehr Dynamik ins Spiel, da eine Situation nun nicht mehr durch kleine Rempler unterbrochen wird.
Die KI wurde auch noch verbessert. Die Spieler attackieren nun das Tor viel aggressiver, sprich sie bringen sich vor dem Tor in Position um Schüsse abzufälschen oder Abpraller in Tore zu verwandeln. Leider ist das balancing beim verwandeln von Toren nicht so ganz geglückt. Zufallsschüsse landen häufig im Tor, dagegen schön herausgespielte Angriffe, wie man sie schlicht vom Eishockey kennt, werden dagegen viel zu häufig entschärft.

In Sachen Präsentation gibt es nichts zu meckern. Die Grafik ist super, alles sieht toll aus und läuft flüssig. Auch der Sound ist nach wie vor exzellent und die Atmosphäre kommt perfekt rüber. Zu kritisieren gibt es nicht viel, nur halt das es nicht allzu große Sprünge zum Vorjahr gibt, aber irgendwann ist nunmal alles einmal ausgereizt. Negativ sollten auch noch die Ladezeiten vor den Spielen hervorgehoben werden, die leider relativ lang ausfallen. 

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