Eines der bisher besten Spiele bisher im 2015 ist mit Sicherheit Ori and the Blind Forest. Und es ist erst Frühling. In der Regel erscheinen gute Spiele im Herbst damit sie noch im Weihnachtsgeschäft mitmischen können. Dieses Jahr haben wir wohl eine Ausnahme, denn selten konnte uns ein Nicht-Vollpreistitel derart überzeugen. Microsoft hat für die Veröffentlichung dieses Spiels wohl den perfekten Zeitpunkt gewählt. Ori and the Blind Forest sticht einfach aus der Menge heraus und im folgenden Test, werden wir euch sagen warum.

Handlung

Lasst euch nicht täuschen, dass Ori and the Blind Forest „nur“ ein 2D Platformer ist. Denn das Spiel hat eine besondere Gabe, was die meisten andere Vollpreistitel nur träumen können: Das Spiel zieht euch in seinen Bann und schon von Beginn an. Ori, das niedliche Wesen fällt eines Tages vom Himmel in ein Wäldchen. Völlig fremd und ängstlich muss es sich mit der Tatsache anfreunden, dass es ganz alleine ist. Doch glücklicherweise wird Ori von einem einheimischen, bärenähnlichen Wesen gefunden. Dieses Wesen nimmt die Mutterrolle ein und versorgt Ori mit Essen und gibt es ein zu Hause. Eines Nachts wird der Wald von einer riesigen Krähe heimgesucht, die den prachtvollen Wald völlig verändert. Die negativen Ereignisse führen zu einer Tragödie in Oris Leben und ist somit auch der Startpunkt einer unvergesslichen Reise.

Gameplay

Für Jump’n Run Fans bietet dieses Spiel fast jede erdenkliche Features. Es werden von euch sowohl Präzision, Geduld als auch exaktes Timing verlangt. In Kombination mit Kletterfähigkeiten und magischen Kräften wird es euch bestimmt nicht langweilig. Anfangs stehen jedoch noch nicht alle Fähigkeiten zur Verfügung, erst im späteren Verlauf des Spiels werden diese nach und nach freigeschaltet. Darüber hinaus lassen bestehende Fähigkeiten sich laufend verbessern. Im sogenannten Fähigkeitsbaum lassen sich die drei Kategorien stufenweise verbessern. Dazu muss man im Spiel genug Funken sammeln. Viele Passagen im Spiel sind echt herausfordernd, die erst durch genügend Try-and-Error zu meistern sind. Ein grosses Plus ist die Möglichkeit frei zu speichern, falls man genügend blaue Funken aufgesammelt hat. Wer immer einen Balken auf Reserve zurückhält und im richtigen Moment speichert, dürfte auch bei einem Tod keine grosse Schwierigkeiten haben um wieder auf die Spur zu kommen.

Schon bald trifft man auf ein leuchtendes Wesen, das dann unser ständiger Begleiter wird. Dieses Wesen verleiht Ori auch die magischen Fähigkeiten um sein Abenteuer zu meistern. Primär gilt es dem sterbenden Wald zu retten indem man jeweils die Essenz von Licht, Wasser und Wind sammelt und sie an bestimmten Punkten wieder an ihren ursprünglichen Ort und Stelle zurückbringt.

Leveldesign

Das wohl mit Abstand das allergrösste im Spiel „Ori and the Blind Forest“ ist das absolut gelungene Leveldesign. Märchenhafte und einzigartige Abschnitte laden dem Spieler dazu ein möglichst alles zu erforschen. Viele Levels sind so aufgebaut, dass man zunächst zwar etwas von Wert irgendwo am Rand sieht, es jedoch zurzeit noch nicht erreichbar ist. Erst später, wenn man gewisse Hindernisse weggeräumt hat und wieder an dem Ort zurückkommt, kann man die Belohnung abholen. Wie der Name des Spiels schon verrät, befindet man sich in einem Wald. Diese märchenhafte Landschaft ist grösser und abwechslungsreicher als man sich vorstellen kann. Sowohl Unterwasser als auch bis zu den luftigen Baumkronen muss man sich durch die Abschnitte durchkämpfen. Die Levels sind so schön aufgebaut, das muss man einfach mit eigenen Augen gesehen haben. Und das bemerkenswerteste ist, dass alle Grafiken von Hand gezeichnet wurden.