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Star Wars Battlefront II REVIEW

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In wenigen Wochen hält die nächste Episode der Star Wars-Kinofilme Einzug in unsere Lichtspielhäuser. Wie bereits vor zwei Jahren bei Episode 7 „Das Erwachen der Macht“, wird es auch bei der Episode 8 „Der letze Jedi“ ein Videospiel-Umsetzung geben. Naja, nicht direkt, aber zumindest im weitesten Sinne. Es ist keine direkte Umsetzung der Filminhalte als eigenständiges Spiel geplant, aber zumindest als DLC werden wir in den Genuss einiger Schauplätze der Filme kommen. Und in welchem Spiel können wir die DLCs nutzen? Star Wars Battlefront II natürlich! Denn ziemlich genau zwei Jahre nach dem Release von Star Wars Battlefront – zu dem Zeitpunkt kurz vor dem Release von Episode 7 – ist es an der Zeit von ElectronicArts Nachschub in Sachen Star Wars-Lizenz auf den Markt zu bringen. Gerade nach dem doch ziemlich schmal geratenen Umfang von der ersten Auflage. Diese musste sich aber nicht nur wegen dem geringen Umfang einer starken Kritik stellen, auch ein vollständig fehlender Singleplayer-Story-Modus lies den Gamern böse aufstoßen. Ob EA aus den Fehlern gelernt hat? Wir verraten es euch in unserem Test!

Die beiden genannten großen Kritikpunkte des Vorgängers hat EA in Star Wars Battlefront II behoben. So gibt es nun endlich einen Singleplayer-Story-Modus – der den Namen auch zu Recht tragen darf. Die Story erzählt die Geschichte von der Imperialen-Kämpferin Iden Versio. Richtig gehört, man übernimmt einmal nicht die gute Seite, sondern muss mit der bösen Seite der Macht Vorlieb nehmen. Dies ist aber nicht wirklich tragisch, da die Geschichte auch von verschiedenen Seiten betrachtet wird und somit auch Perspektivwechsel und die Übernahme von anderen Charakteren – eben auch derer der guten Seite – an der Tagesordnung sind. Zeitlich ist die Geschichte zwischen den Filmen Episode 6 „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ und Episode 7 angelegt. Es sollte nun keine zu großen Erwartungen an die Story gestellt werden, prinzipiell besteht der Hauptteil aus Maps und Schlachten, die man auch im Multiplayer spielt. Trotzdem ist dies alles sehr nett verpackt und mit einem entsprechenden Handlungsstrang verknüpft. Insgesamt dauert es zwar nur ca. 5 Stunden bis die Story abgeschlossen ist, dennoch sind diese definitiv sehenswert und ziehen einen in das bekannt und vertraute Star Wars-Universum.

Neben dem Story-Modus dürfen Einzelspieler auch den Arcade-Modus genauer in Augenschein nehmen. Im Grunde handelt es sich hierbei um die Multiplayerschlachten, die wiederum gegen KI-Gegner gespielt werden können. Persönlich bin ich von derartigen Spielmodi kein allzu großer Fan, die Umsetzung – mit vielen Einstellmöglichkeiten und unvorhersehbarer hoher Abwechslung – macht allerdings viel Freude und lädt zum erneuten spielen ein. Dies auch vor dem Hintergrund, dass InGame-Credits gesammelt werden können, dazu später noch weiteres.

Der Multiplayer-Part orientiert sich an dem Vorgänger. Großartig neue Spielmodi sind nicht dazu gekommen und die Anzahl an Maps hält sich mit derer elf an der Zahl noch immer in Grenzen. Auch das Klassensystem gab es schon recht ähnlich bei dem Vorgänger. Zur Verbesserung des eigenen Charakters oder von Waffen gibt es wieder die Starcards, die  – teils dauerhaft, teils temporär – eine Verbesserung eben jenes/r hervorrufen kann. Eine essentielle Änderung gibt es dennoch. Bei dem Vorgänger konnte direkt zum Release ein Season-Pass erworben werden. Dieser hat neue Spielmodi und Maps versprochen. Soweit so gut und in der heutigen Zeit auch eigentlich Gang und Gäbe. Allerdings hat es für erhebliche Kritik gesorgt, dass bereits zum Release Maps verfügbar waren, die eben entweder über diesen Season-Pass oder separat käuflich erworben werden konnten (vor dem Hintergrund, dass noch deutlich weniger Maps im ersten Teil erhalten waren, als im zweiten). Somit schien direkt der Hauptaugenmerk darauf gelegt worden zu sein, neben dem Spiel weitere Einnahmen durch den schnellen Release von DLCs zu erzielen. Auch aus diesem Fehler hat EA gelernt. Demnach wurden zwar bereits vor dem Release neue Inhalte als DLC angekündigt – welche sich vornehmlich um Episode 8 drehen – allerdings wurde versprochen, dass diese kostenlos zur Verfügung stehen sollen.

Somit wurden eigentlich die größten Schwachstellen aus dem Vorgänger ausgebügelt, da das Gameplay eigentlich dort bereits solide war und auch in Teil zwei sehr gut umgesetzt bzw. an der ein oder anderen Stelle sogar noch verbessert wurde, gibt es keinen Grund zur Klage. Auch die Grafik hat nochmals einen Sprung nach vorne gemacht. Auf der XBOX ONE X wird eine Auflösung zwischen 1800p und 2160p erreicht, bei konstanten 60fps. Zum Vergleich die PS4 Pro kann gerade einmal eine Auflösung zwischen 1296p und 1440p liefern. Aber damit nicht genug auch Ambient Occlusion und realistischere Schatten können auf der XBOX ONE X dargestellt werden. Lässt man das ganze technische Gerede einmal bei Seite: Das Spiel sieht richtig klasse aus, besonders die unterschiedlichen Planeten bieten ein abgestimmtes und abwechslungsreiches Design. Akustisch bekommt man natürlich die gewohnte Star Wars-Klänge und Soundeffekte in ihrer höchsten Qualität geboten.

Abschließend muss noch der große Elefant im Raum angesprochen werden: die Lootboxen. Man könnte sprichwörtlich sagen, dass sich EA alles zuvor mühsam aufgebaute und im Vergleich zum Vorgänger Verbesserte mit dem Arsch wieder einreist. Haben wir zuvor noch die kosntelosen DLCs gelobt, muss nun umso heftiger Kritik an den Lootboxen geübt werden. Pay-to-Win steht im Fokus. Sprich: Ihr möchtet Darth Vader als spielbaren Charakter? Kein Problem, den könnt ihr freispielen! Wie gesagt gibt es bspw. Im Arcade-Modus oder im Multiplayer In-Game-Credits zu erspielen. Bis diese allerdings ausreichen um Vader freizuschalten können durchaus 40 Stunden (!) vergehen. Ein einfacherer Weg? Lootboxen kaufen, bzw. Ihr nutzt euer echtes reales Geld und investiert es in sogenannte Crystals, mit diesen kauft ihr anschließend Lootboxen. Wie es bei diesen üblich ist, wisst ihr natürlich nicht, was sich in den entsprechenden Boxen befinden, Glücksspiel also. Das mittlerweile nahzu alle Spiele von Lootboxen – in variierenden Formen – Gebrauch machen ist bekannt und nicht unbedingt verpönnt. Die Ausmaße die es allerdings in Star Wars Battlefront 2 gibt, sind schon eine neue Dimesionen, da nun Spielzeit und Investition von realen Geld in keinem Verhältnis mehr stehen. Der Aufschrei in der Gaming-Community war groß und Boykott Aufrufe gegenüber dem Spiel wurden gestartet – es machte auch ein wenig den Eindruck, als ob die Community ein Exemple statuiren wollte, um künftig andere Entwickler von der Idee Lootboxen fernzuhalten. Das Ergebnis: EA hat sich zunächst noch gerechtfertigt und das alles als nicht allzu dramatisch dargestellt. Bis zu dem Zeitpunkt als sich der Star Wars-Lizenz-Inhaber Disney gemeldet hat. Disney ist schließlich überhaupt nicht daran interessiert, dass kurz vor dem Release von Episode 8 auch nur der Ansatz von schlechter Presse mit dem Star Wars-Universum in Verbindung gebracht wird. EA hat kurzerhand komplett die Lootboxen und InGame-Käufe aus dem Spiel entfernt. Allerdings nicht dauerhaft, sondern ur so lange bis man das System verbessert und optimiert hat, was auch immer das heißen mag…

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