Titanfall Review

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2010 haben Jason West u Vince Zampella Activision den Rücken gekehrt. Im Streit verließen die beiden die CALL OF DUTY: MODERN WARFARE Erfinder-Schmiede Infinity Ward und gründeten mit Respawn Entertainment ein neues Entwicklerstudio.  Um den alten Arbeitgeber noch ein wenig „ans Pein zu pinkeln“ schlossen sie Verträge mit ElectronicArts. Seitdem war es relativ ruhig um Respawn Entertainmen, einmal abgesehen von den üblichen Pfeilspitzen und Gerichtsverhandlungen in Richtung ehemaliger Arbeitgeber. 2013 auf der E3 war es dann aber soweit und es wurde TITANFALL angekündigt und konnte direkt 60 Awards auf eder Messe einheimsen! Die Vorfreude auf den Titel, welcher exklusiv für PC, XBOX One und XBOX 360  (entwickelt von BluePoint Games) erscheint, war riesig. Nun können wir uns endlich selbst von dem Hype um das Spiel überzeugen. Sind die hohen Erwartungen angebracht? Oder ist TITANFALL weit von einem System-Seller für die XBOX One entfernt? Wir verraten es euch in unserem Test!

Wie es ja leider in letzter Zeit üblich zu sein scheint, werden Singleplayer-Kampagnen Stiefmütterlich behandelt. Den Fehler wollte Respawn anscheinend nicht machen, sie haben eine Solo-Kampagne komplett gestrichen. Weiter noch es gibt für Einzelspieler ohne Internetanbindung keine Möglichkeit TITANFALL zu spielen, da nicht einmal ein Tutorial ohne Internet spielbar ist. Auf der einen Seite ist dies natürlich arg verwunderlich, auf der anderen Seite wird so allerdings der Titel Online-Shooter konsequent umgesetzt.
Es gibt eine Multiplayer-Kampagne, die ein wenig die Geschichte um das Spiel erzählt. Der Minenkonzern IMC (Interstellar Manufacturing Corporation) will die Kolonisten unterdrücken und ausnehmen, damit sie die Bodenschätze zu Geld machen können. Dies lassen sich die Kolonisten natürlich nicht gefallen und Gründen die Rebellen-Miliz M-COR. Zur Unterstützung stehen beiden Parteien Titans zur Verfügung, welche nach einer bestimmten Zeit von den Spielern herbei gerufen werden können und anschließend vom Himmel fallen (damit haben wir nebenbei auch den Titel des Spiels erklärt).
Leider bietet die Multiplayer-Kampagne nichts besonderes. Es handelt sich im Grunde einfach nur um eine Mischung aus den drei verfügbaren Spielmodi (Attrition, Dominion und Last Titan Standing), die zusätzlich zu Beginn durch ein VoiceOver thematisch eingeordnet werden. Hier hätte etwas mehr Tiefgang nicht geschadet! Ansonsten bieten die drei Spielmodi übliches für das Genre, ohne das Rad neu zu erfinden. In Sachen Maps kann das Spiel mit 15 an der Zahl glänzen, welche allesamt abwechslungsreich, groß und keine der beiden Parteien bevorzugen.

Spielmodi gehören also nicht zu der Stärke von TITANFALL. Wie sieht es dagegen mit dem Gameplay aus? Ganz einfach: Genial! Den Entwicklern ist es gelungen das schnelle und direkte Gameplay von COD: MODERN WARFARE in abgewandelter Form, in dieses Weltraum-Abenteuer zu transformieren. Der Spieler, Pilot genannt, ist auf dem Schlachtfeld wahnsinnig flink, agil und schnell. Durch das Jetpack können nicht nur hoch gelegene Ebenen problemlos erreicht werden, sondern auch Wallruns sind ohne Probleme möglich. Alleine so macht das ganze schon wahnsinnig viel Spaß. Aber nach ca. 2 Minuten (Kills verkürzen die Zeit) könnt ihr euch einen Titan schicken lassen. Dieser ist nach seinem Auftreffen auf der Oberfläche erst einmal für knapp 30 Sekunden von eine Schutzschild umgeben und kann nicht zerstört werden. Habt ihr den Titan geentert ändert sich schlagartig das gesamte Spielerlebnis. Die Titans bieten aufgrund ihrer Größe eine völlig neue Übersicht über das Schlachtfeld, haben natürlich deutlich mehr Waffenpower zu bieten und sind eindeutig träger als die flinken Piloten. Ihr könnt natürlich euren Titan auch wieder verlassen, dann steht euch zur Auswahl euren Titan die aktuelle Position zu verteidigen oder euch zu folgen, bei beiden wird natürlich automatisch auf Gegner gefeuert.

Um das Schlachtfeld ein wenig zu bevölkern gibt es neben den Piloten (menschengesteuert) noch Truppen die von der KI gestört werden. Diese Gegner strotzen nicht vor Intelligenz und sollten einem Piloten eigentlich nur gefährlich werden, wenn sie in größerer Anzahl einem gegenüber stehen. An diesen Beispiel lässt sich eine Waffe die sogenannte Smartpistol ganz gut erläutern. Diese Waffe visiert in ihrem Zielbereich automatisch Punkte des Gegners an, um diesen ins Jenseits zu befördern, dabei können die Kugeln sogar Kurven fliegen. Damit die Waffe nicht zu übermächtig ist, dauert das anvisieren etwas länger als das handelsübliche manuelle. Aber wieder zurück zu den KI gesteuerten Gegnern, diese erliegen bereits nach einem Schuss aus dieser Waffe. Piloten dagegen benötigen drei an der Zahl.
Gerade dies macht TITANFALL so interessant und abwechslungsreich. Das Balancing ist einfach hervorragend gelungen. Ein Titan ist ohne Zweifel sehr mächtig, kann aber genauso von ein paar Pylone ausgeschaltet werden. Diese Möglichkeiten machen das Spiel aus!
Dem Spiel merkt man auch an einigen Stellen an, dass die COD: MW Erfinder die Köpfe hinter dem Spiel sind. Als „Perks“ sind sogenannte Burn-Cards im Spiel. Diese können aktiviert werden und schalten diverse Goodies frei. Beispielsweise bleibt das Schutzschild eines Titans länger erhalten oder die Smartpistol erkennt schneller die Zielpunkte. Die Karten können über Herausforderungen oder Levenaufstieg freigeschaltet werden.

Grafisch ist Titanfall klasse. Es ist vielleicht nicht diese NextGen-Grafik, wie man sie sich wünschen würde. Aber alles sieht schon top aus. Die Effekte sind klasse und alles läuft flüssig. Im Grunde gibt es nur zu beanstanden, dass die Texturen einen Tacken schöner sein könnten.
Der Sound dagegen ist exzellent, samt imposanter musikalischer Untermalung! Alles Top!

Bleibt noch ein Punkt zum Multiplayer, als dem gesamten Spiel, anzumerken: die Spielerzahl. Gerade einmal 6 Spieler dürfen pro Seite in die Schlacht ziehen. Dies ist enorm wenig und kann auch nicht von den KI gesteuerten Gegnern kaschiert werden. Auf der anderen Seite ist auch die Action mit dieser Spieleranzahl riesengroß und man hat immer etwas zu tun…

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