Ghost Games hat das neue Need for Speed Heat entwickelt, wir haben das Spiel genauer angeschaut und sagen Euch was gut oder schlecht gelungen ist am neuen Arcade Racer.

Electronic Arts Need for Speed Heat stellt die neue offene Welt von Palm City vor, in der Streetracer zusammenkommen, um sich zu beweisen. Am Tag treten die Spieler beim Speedhunters Showdown in legalen Racing-Events an, um mit den gewonnenen Preisgeldern ihren Fuhrpark aus Hochleistungssportwagen aufzurüsten und zu individualisieren. Nachts bauen sie sich dann in Underground-Rennen einen Ruf auf, während eine skrupellose Taskforce der Polizei alles daransetzt, Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen und ihnen ihre Einnahmen wieder abzunehmen. Endlose Straßen, Gefahren und Rennen zeichnen dieses Streetracing-Erlebnis aus – Spieler tun sich mit ihrer Crew zusammen, bauen ihre Garage voller schneller Wagen auf und machen die Stadt zu ihrer Spielwiese.

Das Spiel beinhaltet 2 verschiedene Szenarien. Am Tag nehmen wir an geduldeten Rennen teil, doch in der Dunkelheit wird die Stadt zu einem anderen Ort. Nachts zeigt sich die dunkle Seite von Palm City und die Polizei muss besonders wachsam sein. Wenn wir in dieser Zeit auf eine Streife treffen, können wir sie herausfordern und eine wilde Verfolgungsjagd auslösen. Am hellichten Tag kommt man dahingegen mit so einigem weg… Der Unterschied zwischen Tag und Nacht spielt im neuen Need for Speed eine tragende Rolle und verändert das Spiel stark. Tagsüber fahren wir für das Geld – für neue Karren und Performance-Upgrades (und natürlich schicke Klamotten) -, nachts geht es um Respekt.

Damit dieses Polster ausgegeben werden kann, braucht es allerdings Ruf. Durch die Rennevents sind viele namhafte Fahrer in der Stadt und die Händler halten die wenigen Teile, welche noch verfügbar sind, für die richtig guten Fahrer zurück. Dann muss also auch für den eigenen Fahrer ein Ruf her! Diesen erfährt man sich allerdings nur Nachts. Hier kommt es bei den illegalen Straßenrennen darauf an, dass man geschickt dem Stadtverkehr ausweicht und gleichzeitig der Polizei. Während die Tagrennen direkt nach der Fahrt über die Ziellinie enden, werden Nachtrennen direkt weitergeführt ohne Ladezeiten. Beim ersten Fahren hat mich das tatsächlich dermaßen überrascht, dass ich umgehend in der Botanik gelandet bin. War man beim Rennen erfolgreich vorne dabei, hat die Polizei auch vom eigenen Fahrzeug etwas mitbekommen und die Verfolgungsjagd beginnt. Zu Beginn wirkt die Polizei übermächtig, was gut zum gesetzten Setting passt. Zum Glück lassen sich Polizeifahrzeuge im Gegensatz zum eigenen Fahrzeug leichter zerstören, sodass man unliebsame Verfolger schnell abhängen und sich dann in einer der vielen Garagen verstecken kann. Mit dem Verstecken endet dann auch die Nacht und die erfahrenen Rufpunkte werden mit dem Heat-Multiplikator verrechnet. Erst dann sind diese auch sicher! Wird man zuvor noch geschnappt, sinkt nicht nur der Heat-Level, sondern man verliert auch etwas Geld und natürlich Ruf. Ein Fahrer, der sich von der Polizei erwischen lässt, ist da draußen nicht viel wert!

Sehr schön dabei: Ruf und Geld lassen sich tatsächlich nur durch Rennen im Spiel erfahren. Lootboxen oder Ingame-Käufe gegen Echtgeld bietet Need for Speed Heat nicht an! Ein großer Pluspunkt in meinen Augen. So dauert es zwar einige Zeit, bis man die richtig großen Autos fahren kann – die kosten nämlich einiges! – aber das mindert den Spielspaß auf gar keinen Fall. Insbesondere auch, da es neben den normalen Rennstrecken auf Asphalt auch Sand- und Driftkurse gibt. Diese benötigen immer ein anderes Tuning, um hier wirklich Siegchancen zu haben!

Hat man genügend Geld und das richtige Fahrzeug, dann kann man sich in der Garage ganz der Kaufsucht hingeben. Das beginnt bei der Karossiere, von Grill oder Motorhaube, Seitenspiegel bis zum Heckspoiler oder Auspuff – es gibt einiges und davon noch mehr! Selbst das Nummernschild lässt sich personalisieren. Da darf dann selbstverständlich auch der korrekte Lack in zahlreichen Farben nicht fehlen. Oder wie wäre es mit einer passenden Folierung? Dabei aber nicht das Tuning von Motor und anderen Bestandteilen vergessen! Je nach Kontostand kann man allein hier bereits einige Stunden investieren, denn nicht immer springen einen die Entscheidungen leicht entgegen.

Überblick der Rezensionen
Gameplay
82 %
Grafik
81 %
Sound
86 %
Spielspass
81 %
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need-for-speed-heat-reviewWir haben Need for Speed Heat auf der Playstation 4 gespielt und waren begeistert. Es ist seit langem wieder ein Renntitel, den die Familie gemeinsam spielt und wo wir alle mitfiebern. Insbesondere die Möglichkeit sowohl am Tage als auch in der Nacht mit der Gefahr durch die Polizei Rennen zu fahren, deckt hier vieles ab. Hier kommen zwei Welten zueinander, welche meines Wissens so noch nicht in einem Spiel abgedeckt waren. Sicherlich gibt es Punkte, wie zum Beispiel die Schadensanzeige, welche Fragen offen lassen - wozu eine solche Anzeige, wenn man kaum Schaden nimmt? - doch insgesamt ist dieses Need for Speed für mich das Beste seit einer langen Zeit! Nur ein besserer Soundtrack wäre in meinen Augen sinnvoll gewesen.