Schon wieder ist ein Jahr vergangen und die jährlich erscheinenden Sportspiele sind wieder da. Allerdings ist F1 24 das letzte mit der 24 im Namen – zumindest aus dem Hause EA Sports – da alle anderen Titel bereits die 25 tragen oder tragen werden. Beim Formel-1-Spiel macht das aber auch Sinn, da die Saison auf ein Jahr begrenzt ist und im nächsten Jahr eine neue Saison beginnt. Es ist mittlerweile der dritte F1-Titel, den Codemasters als Entwicklerstudio von EA Sports herausbringt. Insgesamt ist es bereits das 16. Spiel, das Codemasters – seit 2009 im Besitz der F1-Lizenz – mit dieser entwickelt. Stellt sich also die Frage, ob F1 24 abseits der üblichen Lizenz-Updates etwas Neues zu bieten hat? Wir verraten es euch in unserem Test.
Was ist also neu? Natürlich sind die Daten der aktuellen F1-Saison (2024) in das Spiel integriert. Zusätzlich gibt es nun auch Sprachaufnahmen der Fahrer, die als Funksprüche zu hören sind. Dies soll natürlich die Atmosphäre weiter verbessern, da die Funksprüche aber teilweise nicht zu den aktuellen Situationen passen, gelingt dies nur bedingt. Bekannte Ikonen vergangener Tage wie Schumacher oder Villeneuve sind ebenfalls wieder mit von der Partie.
Der Karrieremodus stand dieses Jahr im Fokus der Entwickler. Viele Nebenquests ermöglichen es, den eigenen Fahrer zu verbessern, sei es einer der aktuellen Fahrergeneration, ein Icon oder ein selbst erstellter Fahrer. Ein neues Auszeichnungssystem ermöglicht es euch, zusätzliche Erfahrungspunkte zu sammeln. Die Rivalität mit eurem Teamkollegen oder anderen Fahrern in der Startaufstellung endet nicht mehr nach wenigen Rennen, sondern hält sogar saisonübergreifend an. Neu sind auch geheime Vertragsgespräche, die ihr mit einem konkurrierenden Rennstall führen könnt. Fliegt das Treffen auf, verliert ihr an Ansehen bei eurem regulären Team, lehnt ihr ein entsprechendes Treffen ab und kommt dies ans Licht, sammelt ihr auf der anderen Seite Pluspunkte bei eurem Team.
Neu ist die sogenannte Herausforderungskarriere, bei der ihr episodische Mini-Karriereszenarien absolviert, deren Ergebnisse dann in einer Online-Rangliste aufgeführt werden. So kann man sich mit Freunden oder anderen Spielern weltweit messen. Die Szenarien werden von den Entwicklern regelmäßig erweitert und bieten somit eine gelungene Abwechslung zum Karrieremodus.
Auch wenn es bei den Spielmodi Verbesserungen – vor allem im Karrieremodus – und mit der Herausforderungskarriere einen neuen Modus gibt, sind die Änderungen überschaubar.
Das bereits in den Vorgängern sehr gute Gameplay wurde nochmals verbessert, auch wenn die Änderungen nur Kennern der Serie auffallen dürften. So verspricht EA Sports ein neues dynamisches Handling. Dahinter verbergen sich mehrere Komponenten. Zum einen ist die Lenkung direkter und eine verbesserte Aufhängungskinematik lässt einen die Unebenheiten der Strecke spüren. Aber auch die Reifen haben nun einen deutlich größeren Einfluss auf das Fahrverhalten des Boliden. Sind sie abgefahren oder haben sie nicht die richtige Temperatur, wird die Steuerung des Rennwagens deutlich schwieriger, da der Grip stark nachlässt. Mit weiteren Fahrzeugeinstellungen könnt ihr euren Boliden noch feiner abstimmen.
Das sind alles gute und gelungene Veränderungen, die das Fahrgefühl verbessern. Man darf aber keine Wunder erwarten, es ist ein sinnvolles Feintuning, mehr aber auch nicht.
Grafisch gibt es nicht viel Neues zu berichten. Die Fahrer sehen noch realistischer aus, da ihre Haare nun gerendert werden und die Oberflächen der Augen und der Haut verbessert wurden. Die Strecken wurden nochmals überarbeitet und so sollen nun auch kleinste Höhenunterschiede im Spiel dargestellt werden, auch abseits der Strecke, sei es die Boxengasse, die Tribünen oder das Fahrerlager, alles wurde angepasst und bildet die Realität noch realistischer ab. Unterm Strich sieht alles super aus, läuft auch weitestgehend fehlerfrei und ohne Einbußen bei der Framerate. Auch akustisch gibt es nichts zu meckern.
