Im September haben wir bereits einen Test zu NBA 2k21 veröffentlicht. „Damals“ allerdings für die XBOX ONE X-Version. In dem Test haben wir bereits angekündigt, dass es pünktlich zum Release der neuen Konsolengeneration eine überarbeitete Version erscheinen wird. Käufer der CurrentGen-Version erhalten allerdings die NextGen-Variante nur gratis, falls sie die teurere Mamba Forever Edition gekauft haben. Falls nicht, wird man noch einmal vollständig zur Kasse gebeten – tatsächlich (laut offiziellem 2k Store) kostet die NextGen-Variante sogar 5 EURO mehr als die CurrentGen-Version… Ob sich der Kauf der NextGen-Version lohnt – die CurrentGen ist übrigens auf auf der Series S|X spielbar – verraten wir euch in unserem Test (Series X-Version getestet).
In Sachen Spielmodi gibt es ein paar Änderungen zur CurrentGen-Version. Beispielsweise gibt es nun einen gesamten Menübereich für die WNBA, die mit „The W“ sogar eine Karriere für weibliche Basketballerinnen spendiert bekommen hat – allerdings gibt es keine Story, HighSchool-/College-Spiele, wie man sie aus dem MyPlayer-Modus kennt. Der MyPlayer-Modus wurde nahezu vollständig übernommen, die Story ist exakt die gleiche. Aber der Nachbarschaftsmodus der in VencieBeach lag, wurde jetzt ersetzt durch „The City“. Ein ambitioniertes Vorhaben der Entwickler, der eine gesamte Stadt darstellen soll und euch viel mehr Möglichkeiten und Abwechslung bieten soll. Hört sich gut an, aber in der Praxis muss man sich erstmal über „Rookieville“ in weitere Stadtteile vorarbeiten und hierfür sind bereits einige zu absolvierende Matches von Nöten. Dies ist vermutlich auch ein Grund, warum „The City“ bisher noch relativ leer wirkt. Kurioser Weise kann man den MyPlayer-Speicherstand nicht aus der CurrentGen-Version übertragen. Dies ist natürlich besonders ärgerlich, wenn man sich dort schon einen guten Spieler aufgebaut (gekauft) hat. Hier muss man wieder bei null starten, obwohl der Modus im großen und ganzen identische ist. Bei dem MyPlayer-Modus kann dagegen der Spielstand übernommen werden, auch hier wurde im Grunde der Modus übernommen. Wenig überraschend sind die Microtransaktionen natürlich auch in vollem Umfang mit von der Partie. Hiervon betroffen sind die beiden letztgenannten MyPlayer-und MyTeam-Modi. Die weiteren Spielmodi sind nun im MyNBA-Modus verknüpft worden. Hier könnt ihr auf einer Übersichtsseite den Modus mit unzähligen Optionen frei konfigurieren. Wollt ihr eine ganze Saison, nur die Playoffs oder den bekannten MyGM-Storymodus spielen wollen? Ihr könnt es entsprechend in MyNBA verwirklichen. Eine gelungene Neuerung, die so mehr Übersicht in den Menüs verspricht.
Zum Thema Menüs kann man sagen, dass man nun ein neues Design gewählt hat, dass insgesamt aufgeräumter wirkt, aber zum Teil doch wieder recht verschachtelt ist. Aber da die Ladezeiten – auch in den Menüs – nun deutlich geringer sind, ist es auch viel angenehmer in den Menüs etwas zu suchen. Die Ladezeiten sind natürlich aufgrund der SSD viel geringer. Der Unterschied ist wirklich der Wahnsinn! Während man sonst 30 Sekunden oder länger bis zum Spielstart warten musste, ist man nun in nichtmal 5 Sekunden in der Arena. Die wiederum viel lebhafter ist als bei den Vorgängern.
In Sachen Gameplay wirkt das Spiel nun deutlich realistischer, dazu trägt die vollständig überarbeitete Physik-Engine bei. Jedes Körperteil der Spiel wird nun selbstständig simuliert und erlaubt nun geschmeidigere Bewegungen und Animationen. Es macht nun auch Spaß die Wiederholungen genauer zu betrachten, da der Körperkontakt nun realistisch dargestellt wird. So gehören Szenen bei denen Hände der Spieler sich durchkreuzt haben oder Körper ineinander dargestellt wurden der Vergangenheit an. Es ist auch möglich Schiedsrichterentscheidungen zu challengen. Solltet ihr also einmal ein Foul gegen euch gepfiffen bekommen und ihr seit der Ansicht, dass es kein Kontakt gab, können die Schiedsrichter die Entscheidung überprüfen. Dies macht nun auch tatsächlich Sinn, da es genau zu erkennen ist ob es eine Berührung gab oder nicht. In der CurrentGen war es eher so, dass nicht die Finger des Spielers von Interesse waren, sondern imaginäre Hitboxen und dadurch ein Kontakt visuell nicht zwingend zu erkennen war. Bei der PS5-Version werden über die adaptive Trigger die Energie der Spieler oder Körperkontakt mit Gegenspielern an den Controller weitergegeben. Ein ähnliches Feature fehlt leider bei der XBOX-Variante.
Da wären wir also auch schon bei der technischen Komponente: WOW! Die Spielermodelle sehen wahnsinnig gut aus. Eins zu eins aus dem Gesicht der realen Vorbilder geschnitten. Besonders bei Wiederholungen könnt ihr die kleinen Details erkennen (bspw. Schweißtropfen). Aber auch die Arena und die Zuschauer besitzen nun viel mehr Details. Guckt euch die Screenshots an, so sieht es tatsächlich auch im Spiel aus. Der Sound ist klasse und vermittelt – egal in welcher Beziehung – das Gefühl mitten in einer Arena zu sein bzw. einen NBA-Übertragung im TV zu sein.