1989 erblickte das erste Prince of Persia-Spiel das Licht der Welt, dem in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen zahlreiche Fortsetzungen folgten. In den letzten Jahren ist es jedoch ruhiger um den Prinzen geworden. 2012 erschien eine Umsetzung für iOS und Android, sucht man nach einem Konsolen-Release, muss man sogar bis ins Jahr 2010 zurückgehen. Zwar sollte bereits ein Remake von Prince of Persia: The Sands of Time erscheinen, doch ist dies bis heute nicht der Fall. Umso überraschender kam die Ankündigung von Prince of Persia: The Lost Crown, einem 2,5D-Metroidvania. Ob Ubisoft die Umsetzung gelungen ist? Wir verraten es euch in unserem Test!
Die Story dreht sich um Sargon, Mitglied der Unsterblichen – einer Gruppe von KämpferInnen, die sowohl den Prinzen als auch Persien beschützen sollen. Bei dem Hintergrund kann man sich natürlich denken, was passiert… Der Prinz wird entführt und muss von den Unsterblichen gerettet werden. Er wird auf den Berg Qaf verschleppt, der sich dadurch auszeichnet, dass dort ein anderes Raum-Zeit-Gefüge herrscht und somit nicht nur die Entführer, sondern auch der Berg selbst eine Gefahr darstellen.
Die insgesamt gut 24-stündige Geschichte strotzt nicht gerade vor Innovationen oder überraschenden Wendungen, kann aber insgesamt als solide und dennoch motivierend bezeichnet werden. Dies liegt auch daran, dass sie in vielen Gesprächen (Dialogfenstern) und auch Zwischensequenzen gut aufbereitet ist. Viel Abwechslung bietet zwar nicht die Story, dafür aber die 13 zu durchquerenden Gebiete.
Spielerisch bietet das Spiel eigentlich alles, was man sich in diesem Genre wünschen kann. Es gibt verschiedene Fähigkeiten, die ihr nach und nach freischalten und auch verbessern könnt. Diese Fähigkeiten müsst ihr geschickt einsetzen, da manche gegen die verschiedenen Gegnertypen mehr oder weniger effektiv sind. Um die gesamte Spielwelt erkunden zu können, benötigt ihr auch Fähigkeiten, die erst im Laufe des Spiels freigeschaltet werden, da ihr ohne diese gar nicht an bestimmte Orte gelangt. Natürlich dürfen auch Spezialattacken nicht fehlen, die ihr ausführen könnt, wenn ihr eure Athra-Anzeige gefüllt habt. Verschiedene Attribute könnt ihr auch durch Amulette verbessern, die ihr kaufen oder freischalten könnt, aber natürlich ist der Platz für diese begrenzt. Im Prinzip also nichts Neues, aber den Entwicklern ist es gelungen, diese Dinge gut miteinander zu kombinieren, so dass insgesamt ein stimmiges Gesamtkonzept entstanden ist.
Besonders zu loben sind auch die Einstellungsmöglichkeiten bezüglich des Schwierigkeitsgrades, so gibt es insgesamt vier Stück, die nochmal individuell angepasst werden können (Lebensenergie, Schaden der Gegner etc.). Zusätzlich gibt es noch Hilfen, die aktiviert werden können, um z.B. Ziele genauer angezeigt zu bekommen, Kampfhilfen zur Unterstüzung in Gefechten oder auch schwierige Passagen können übersprungen werden. Eine solche Vielfalt findet man selten und macht das Spiel somit für jedermann zugänglich.
Grafisch kann das Spiel mit bis zu 120fps und einer hohen Auflösung punkten. Der Grafikstil gibt ein stimmiges Gesamtbild ab und überzeugt auch dadurch, dass kaum Bugs (nicht nur in der grafischen Umsetzung) vorhanden sind. Dies ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, wenn ein Spiel auf den Markt kommt.